
Ein häufiger, unangenehmer Begleitfaktor bei Arthrose sind starke Schmerzen. Bild von Wolfgang Claussen auf Pixabay
„Arthrose ist a) eine Alterserscheinung, die man b) hinnehmen muss“? Nein, weder das eine noch das andere stimmt, denn:
auch junge Menschen kann die Krankheit treffen und
es gibt wirksame Behandlungsmethoden, die dazu geeignet sind, den Krankheitsverlauf abzuschwächen bzw. auch vollständig zu stoppen,
weiß der Orthopäde Dr. med. Sebastian Dömkes von ORTHOMED.ONE, der orthopädischen Praxis in Langenfeld.
Was ist Arthrose?
Ganz allgemein gesprochen handelt es sich bei der Arthrose um eine chronische Gelenkerkrankung, die vor allem Menschen mittleren und höheren Alters betrifft. Für viele Patientinnen und Patienten sind die ersten Anzeichen meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr spürbar. Aber auch junge Menschen kann Arthrose treffen.
Arthrose ist die weltweit am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung; eine Krankheit, bei der der Knorpel an den Gelenken verschleißt. Praktisch alle der etwa 100 voll ausgeformten Glieder im Körper können in Mitleidenschaft gezogen werden: Häufig tritt eine Arthrose aber an
Knie,
Hüfte,
Händen und Fingern,
Schultergelenken und
Füßen
auf. Sie verursacht bei den Betroffenen oft große Schmerzen, darf aber nicht mit der Arthritis verwechselt werden, bei der es sich um eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung handelt. Eine Arthrose jedoch geht auf verschleißbedingte Prozesse zurück. Sie verläuft klassischerweise in verschiedenen Stadien und verursacht als sogenanntes Leitsymptom Schmerzen, aber auch Bewegungseinschränkungen und Versteifungen.
Ursachen von Arthrose
Als einer der Haupt-Risikofaktoren gilt Übergewicht, denn es liegt auf der Hand bzw. in diesem Fall auf der Hüfte und dem Knie: Jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke, welche die überflüssige Last tragen müssen. Speziell ein starkes Übergewicht mit einem Body-Mass-Index von über 30 (Adipositas) ist auch in diesem Zusammenhang als sehr kritisch zu sehen.
Auch Fehlbelastungen fügen den Gelenken potenziell Schaden zu: das Tragen großer Lasten, Sport mit einseitiger Belastung treiben, übermäßig viel Sitzen und Fehlstellungen (X- und O-Beine) sind ebenfalls dazu angetan, Arthrose zu fördern.
Krankheiten: Rheuma ist ein Faktor – beide Krankheiten treten häufig zugleich auf. Auch Patientinnen und Patienten mit Stoffwechselkrankheiten wie Gicht oder Typ-2-Diabetes sind häufiger von Arthrose betroffen.
Wenn der oder die Betroffene schon gar nicht mehr daran denkt, kann sich – noch nach Jahren ohne Befund – im Nachgang zu einer Verletzung eine Arthrose am entsprechenden Gelenk bilden.
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