Bei einer Schulterluxation verspürt der Verunfallte starke Schmerzen. Image by Tumisu from Pixabay
Gern kommt es bei Kontaktsportarten dazu: zur sogenannten Schulterluxation, was Verrenken bzw. Auskugeln des Schultergelenkes bedeutet. Handballer, Judokas, Footballer oder auch Rugbyspieler sind dabei besonders gefährdet. Häufig befindet sich der Arm in einer seitlich gestreckten, in einer nach außen gedrehten Haltung. Bei einem solchen Unfall renkt sich die Schulter nach vorn aus – ca. 95 Prozent aller Schulterluxationen laufen in dieser Form ab. Naturgemäß betrifft dies zumeist sportaktive Menschen in jungem Alter von circa 15 bis 30 Jahren. Ab einem Alter von etwa 50, 60 Jahren wird die Schulterluxation dagegen häufig durch einen Sturz verursacht.
Was für Symptome treten auf? Muss ich zum Arzt?
Der Verunfallte verspürt starke Schmerzen und klagt über Bewegungseinschränkungen bzw. eine fixierte Armstellung. Auch Gefühlsverlust im Arm, speziell im Bereich der Schulter, tritt auf.
Hilfe beim Orthopäden in Langenfeld suchen
Eine Visite beim Arzt bzw. beim Orthopäden ist unerlässlich, denn jede Schulterluxation ist ein Notfall. Nur ein Arzt kann die genaue Form der Verletzung feststellen und einordnen. Auch die Behandlung, sprich das sanfte Einrenken, sollte nur fachkundig ausgeführt werden. Unter widrigen Umständen ist auch eine OP notwendig.
Wie läuft die Untersuchung ab?
„Die körperliche Untersuchung umfasst den optischen Vergleich beider Schultern hinsichtlich eines auffälligen Schulterreliefs oder einer Zwangshaltung des Armes. Die leere Gelenkpfanne wird abgetastet und nicht zuletzt Durchblutung, Gefühl und Bewegung im Arm geprüft“, so Dr. med. Sebastian Dömkes, Orthopäde in Langenfeld und Unfallchirurg. Auch eine Röntgenaufnahme sollte erstellt werden, um die optische Darstellung der Ausrenkung zu sichern und knöcherne Begleitverletzungen auszuschließen.
Welche Behandlungsarten gibt es?
Bei einer Erstluxation ohne Begleitverletzungen ist die konservative Methode der Einrenkung (lat.: Reposition), mit einer sich daran anschließenden Röntgenaufnahme, das Mittel der Wahl. Die Reposition sollte so schnell wie möglich erfolgen, um Weichteilschäden zu vermeiden. Wenn diese Methode nicht erfolgreich verlaufen sollte, bleibt oft nur die OP – vor allem dann, wenn Begleitverletzungen wie Defekte an Knorpel, Knochen, Kapsel oder Rotatorenmanschette behoben werden müssen. Aktuell führt Dr. med. Sebastian Dömkes, als Sportarzt mit Praxis in Langenfeld, operative Tätigkeiten im Krankenhaus Hilden sowie in der Praxisklinik im Südpark in Solingen aus.
Nach etwa vier bis fünf Tagen Verweildauer im Krankenhaus besteht die Weiterbehandlung in der Ruhigstellung der Schulter im Verband, und dies für maximal drei Wochen.
Daran schließt sich eine Physiotherapie mit Bewegungs- und Kräftigungsübungen an.
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