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Klick für Klick Schmerzen


Ungünstige Armhaltung und auch (Zeit)-Stress können zum schmerzhaften „Mausarm“ führen. | Bild von LEEROY Agency auf Pixabay


Als sogenannten „Mausarm“ bezeichnet man umgangssprachlich ein Syndrom, das sich harmlos, ja fast niedlich anhört; welches aber zu massiven Beschwerden in Hand-, Arm- und Schulterbereich führen kann. Zumeist beginnt es schleichend: hier ein Ziehen im Daumen, dort ein Kribbeln in der Hand oder auch ein leichtes Schwächegefühl im Unterarm. Ursache für den „Mausarm“, der in Fachkreisen als „Repetitive Strain Injury“ (RSI) bezeichnet wird, ist die tägliche Arbeit am Computer. Man schätzt, dass in Deutschland etwa fünf Millionen Büroarbeiter von dem RSI-Phänomen, also von Verletzungen durch wiederholte Belastungen, betroffen sind – Tendenz steigend. Bei mehreren hundert oder gar tausend Anschlägen und Mausklicks pro Tag ist das kein Wunder. Diese eintönigen Bewegungsabläufe gehören nicht zu unserer menschlichen Natur und überbeanspruchen Sehnen, Bänder und Muskeln in den entsprechenden Gelenken. In der Folge können sie sich entzünden und die beschriebenen Schmerzphänomene verursachen.

Was genau sind die Ursachen für einen „Mausarm“?

Ein „Mausarm“ kann durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst oder begünstigt werden. Dazu zählen zum Beispiel:

  • die tägliche Arbeit am Bildschirm

  • monotone, immer wiederkehrende Bewegungen mit dem Arm

  • ein nicht ergonomisch ausgerichteter Arbeitsplatz

  • psychische Beanspruchungen, da bei Stress Körpersignale nicht wahrgenommen werden

  • eine schlechte Körperhaltung.

Zwar sind in der Mehrheit Büroarbeiter betroffen, aber auch Gitarristen, Pianisten und Zeichner sind gefährdet, da auch sie über den Tag hinweg immer wiederkehrende Bewegungen mit den Armen vollführen. Wenn diese Überbeanspruchung über Jahre hinweg regelmäßig betrieben wird, insbesondere ohne Ausgleichssport wie Schwimmen oder Joggen, kann das entzündliche Geschehen chronisch werden. Es sollte unbedingt ein Orthopäde und/oder Sportarzt, wie Dr. Sebastian Dömkes in Langenfeld, aufgesucht werden, um eine Chronifizierung zu verhindern.

Welche Vorbeugungsmaßnahmen kann ich treffen?

Für mehr als 21 Millionen Menschen in Deutschland gehört Bildschirmarbeit zum Joballtag – das Arrangieren mit diesem Fakt ist eine zu akzeptierende Realität. Um sich dennoch vor dem „Mausarm“-Syndrom zu schützen, ist es an erster Stelle wichtig, seine Arbeitsplatzausstattung so ergonomisch wie möglich zu gestalten. Hier sind einige Tipps:

  • Nutzen Sie eine ergonomische Maus, welche die Hand in ihrem natürlichen Winkel belässt.

  • Verwenden Sie eine ergonomische Tastatur, die den Winkel der Arme am Schreibtisch korrigiert.

  • Richten Sie den Arbeitsplatz so ein, dass die Augen auf der gleichen Höhe sind, wie die Oberkante des Monitors.

  • Sitzen Sie auf einem ergonomischen Bürostuhl, der sich flexibel bewegen lässt.

  • Tauschen Sie den Bürostuhl hin und wieder zeitweise gegen einen Gymnastikball aus.

  • Legen Sie kleine Pausen ein, in denen die Arme geschüttelt und damit gelockert werden können.

  • Sinnvoll sind auch regelmäßige Dehnübungen.

Was kann mein Sportarzt in Langenfeld für mich tun?

Grundsätzlich ist die Gestaltung des Arbeitsplatzes nach ergonomischen Gesichtspunkten dringend anzuraten. Sicher ist es in diesem Zusammenhang hilfreich, den Arbeitgeber darauf anzusprechen, für eine adäquate Anpassung zu sorgen.

Je nachdem, wie Intensität, Art und Dauer der „Mausarm“-Beschwerden sind, empfiehlt Dr. med. Sebastian Dömkes, Orthopäde und Sportarzt in Langenfeld, folgende Therapieformen:

  • kurzfristige Einnahme von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten in der akuten Phase. Diese können zwar kurzzeitig lindern, aber nicht heilen!

  • Ruhigstellung der Hand oder des Unterarms durch eine Bandage

  • Wärme- oder Kältebehandlungen

  • Ergo- und Physiotherapie, z.B. Ultraschall-Massagen und Gelenkmobilisation

  • Akupunktur zur unterstützenden Therapie

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