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Schleimbeutelentzündung am Hüftgelenk (Bursitis trochanterica)

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Eine Schleimbeutelentzündung am Hüftgelenk macht sich durch Schmerzen an der Außenseite der Hüfte bemerkbar. Photo by Jasmin Chew on Unsplash


Viele Sporteinsteiger kennen das Phänomen – gerade beim Walking kommt es am Anfang häufig zu Schmerzen an einer Hüftseite. Um einer möglichen Schleimbeutelentzündung vorzubeugen, sollte der Einstieg in einen neuen Sport durch schonenden Trainingsaufbau erfolgen, damit die Sehnen etc. an die neue Belastung gewöhnt werden. Auch Übergewicht kann eine Rolle beim Entstehen einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte spielen, so der Orthopäde und Sportarzt Dr. Sebastian Dömkes aus Langenfeld.

Was genau ist eine Schleimbeutelentzündung?

Die Schleimbeutel an der Hüfte sind eine Art Stoßdämpfer oder Puffer, welche die Reibung zwischen Sehnen und Knochen mindern. Ist dieser Schleimbeutel aber entzündet und angeschwollen, spürt der Betroffene die klassischen bewegungsabhängigen Schmerzen außen an der Hüfte. Besonders intensiv treten diese beim seitlichen Abspreizen des Beines und bei der Außenrotation der Hüfte auf. Jeder weitere Druck auf den Schleimbeutel, zum Beispiel beim Liegen auf der betroffenen Hüfte, wird von den Patienten als äußerst unangenehm oder schmerzhaft wahrgenommen, weiß das Team rund um den Orthopäden Dr. med. Sebastian Dömkes von ORTHOMED.ONE aus seiner Praxis für die Region Hilden, Leverkusen und Langenfeld zu berichten.

Was hilft?

Die Entzündung muss abheilen – dafür sollte als allererste Maßnahme die Hüfte entlastet und geschont werden. Gegen die Schmerzen verschreibt der Sportmediziner oder auch der Orthopäde meist antientzündliche und schmerzlindernde Medikamente. Flankieren kann man diese Schmerztherapie in der akuten Phase mit einer Kältebehandlung, bei chronischem Geschehen hilft eher Wärme. Auch die Stoßwellentherapie zeigt bei der Behandlung von Schleimbeutelentzündungen gute Ergebnisse. Meist reichen 3 bis 5 Sitzungen à 5 bis 15 Minuten. Liegt eine besonders schwere Entzündung vor, wird der Schleimbeutel manchmal mit Kortison gespült, um die Entzündung und die Schmerzen zu lindern, so Dr. Sebastian Dömkes.

Auch die Physiotherapie kann ihren Teil zur Vorbeugung und Heilung beitragen: So lassen sich mit gezielten Übungen die hüftumgebenden Muskeln stärken und dehnen.

Als „ultima ratio“ käme noch eine operative Behandlung in Betracht, die aber sehr selten erforderlich ist. Sie kommt nur dann infrage, wenn die Schleimbeutelentzündung trotz der genannten Maßnahmen chronisch wird.

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