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Stoßwellentherapie – auf die sanfte Art gegen Gelenkschmerzen


Auch bei einer „Kalkschulter“ können Stoßwellen erfolgreich eingesetzt werden. | Bild von Victoria Borodinova auf Pixabay


Ob akute oder chronische Schmerzen im Bewegungsapparat: Viele Patienten scheuen vor einer entsprechenden, möglichen Operation zurück und suchen nach einer schonenden Alternative. Hier kommt die Stoßwellentherapie – kurz ESWT genannt (extrakorporale Stoßwellentherapie) – ins Spiel. Bereits in den 80er Jahren setzten Ärzte erstmalig Stoßwellen mit großem Erfolg zur Zertrümmerung von Nierensteinen ein. Heute ist das Verfahren auch in der Orthopädie eine anerkannte Therapieform.

Was genau ist die ESWT?

Es ist ein nicht-operatives Verfahren, bei dem außerhalb des Körpers (extrakorporal) erzeugte hochenergetische Schallwellen in den Körper eindringen, wo sie ihre Wirkung entfalten – zum Beispiel bei verkalkten Sehnen. Dabei fördern sie die Lockerung und Entspannung von Muskeln und sorgen für eine erhöhte Durchblutung von Geweben. Man unterscheidet zwischen der sogenannten „fokussierten“ Stoßwelle, die gebündelt und mit größerer Eindringtiefe wirkt, während die „radiäre“ Stoßwelle die Wirkung mehr in der Fläche erzeugt.

Wie funktioniert die ESWT?

Aus dem Alltag kennen wir Stoßwellen von Silvesterknallern oder von einem Flugzeug, das die Schallmauer durchbricht. Die dazugehörigen Geräusche sind im Grunde nichts anderes als besonders kurze Schallimpulse mit sehr hoher Energie. In der Orthopädie in Langenfeld werden diese hochenergetischen Druckimpulse von einem speziellen Gerät erzeugt, welches dafür direkten Hautkontakt benötigt, der mittels eines Handgeräts auf Ultraschallgel hergestellt wird.

Welche Wirkungen hat die ESWT?

Die Stoßwellen lösen nicht nur mechanische Reize, sondern auch biochemische Reaktionen aus. Diese zeigen sich dabei in mehreren, unterschiedlichen Prozessen:

  • Die Durchblutung wird optimiert und der Stoffwechsel angeschoben.

  • Aktive Eiweiße werden freigesetzt, wie etwa Botenstoffe für den Stoffwechsel (Enzyme) sowie Wachstumsfaktoren zur Regeneration.

  • Das Wachstum der Knochen wird angeregt.

  • Neues Gewebe wird gebildet.

  • Die Wundheilung wird beschleunigt.

Insgesamt werden die Selbstheilungsprozesse des Körpers angeregt – ein entscheidender Faktor bei orthopädischen Erkrankungen und Schmerzen.

Welche Erkrankungen können mit ESWT behandelt werden?

Folgende orthopädischen Erkrankungen können mit sehr gutem Erfolg bei der ESWT in der Orthopädie zum Beispiel in Langenfeld behandelt werden:

  • Fersensporn

  • „Tennisarm“

  • Kalkschulter

  • „Golferarm“

  • Entzündung der Achillessehnen

  • Sehnen und Schleimbeutelentzündungen am Hüftgelenk

  • chronische Sehnenentzündungen der Schultergelenke

  • Patellaspitzensyndrom

  • Arthrose

  • kaum voranschreitende Heilung eines Knochenbruches

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Stoßwellentherapie eine wirkungsvolle, gute Erweiterung der nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten für viele orthopädische Erkrankungen darstellt.

Was erwartet mich konkret bei einer ESWT-Sitzung?

Wenn die ESWT bei Muskel-, Sehnen- und Knochenerkrankungen angewandt wird, sind spezielle Vor- und Nachuntersuchungen in der Regel nicht notwendig. Die zielführendste bzw. sinnvollste Stelle wird ertastet: Hat man das am stärksten schmerzende Areal am Körper gefunden, wird dort mit der Therapie begonnen. Der Erfolg stellt sich – bei einem regelmäßigen Behandlungsrhythmus – nach etwa sechs Wochen ein.

„Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass die ESWT als moderne Behandlungsmethode in der nicht-invasiven Therapie von orthopädischen Erkrankungen äußerst relevant ist,“ so Dr. med. Sebastian Dömkes, Othopäde in Langenfeld, „und operative Behandlungen hierdurch signifikant vermieden werden können.“

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